Il Pastor Fido | Madrigali nach Texten von G.B. Guarini
Cantus Cölln, Konrad Junghänel
Madrigal und Monodie
G. Battista Guarinis "Il Pastor Fido", von historischer Bedeutung als klassischer Prototyp der pastoralen Tragikomödie, zählt zu den im 17. Jahrhundert am weitesten verbreiteten weltlichen Werken. Nach ersten erfolglosen Versuchen, das Werk zur Aufführung zu bringen, erlebte es ab 1596 zahlreiche Aufführungen und verschiedene Editionen. Zudem wurde das Werk als Gegenstand intensiver Gelehrtendiskussionen schnell sehr bekannt.
Guarinis Drama diente zwischen 1591 und 1626 den Komponisten als eine der Hauptquellen für ihre Madrigale und Monodien. Obwohl die vertonten Passagen dabei alle im Drama enthaltenen Szenen- und Verstypen berücksichtigen, scheinen doch die tränenreichen Monologe, in denen die Liebenden ihrer Melancholie freien Lauf lassen, den Komponisten den größten Anreiz geboten zu haben. Zweifellos rührte diese Vorliebe daher, dass diese Liebesklagen den exaltierten melodischen Figuren, den kühnen Dissonanzen und rhythmischen Deklamationen des neuen, gefühlstiefen Kompositionsstils entgegen kamen.
Die hier vorliegende Auswahl an Madrigalen und Monodien ist repräsentativ für solche Präferenzen, wurde aber auch mit Rücksicht auf musikalische Abwechslung getroffen.
CD-Kritiken
Das Ensemble setzt das hochexpressive Idiom mit Hingabe um.
Fono Forum 8/92
Une interprétation d'une réelle perfection vocale et d'une grande sensibilité... un récital éblouissant, qui illustre pleinement les qualités exceptionnelles d'un ensemble fascinant.
Harmonie 1992
CANTUS CÖLLN
Johanna Koslowsky Sopran | David Cordier Countertenor | Gerd Türk, Wilfried Jochens
Tenor | Stephan Schreckenberger Bass | Harald Hoeren Cembalo
Konrad Junghänel Künstlerische Leitung und Laute